Künstler

Max Pechstein

Titel

Das gelbschwarze Trikot

Jahr
1910
Gattung
Material / Technik
Maße
Bildmaß 68,9 × 78 cm
Rahmenmaß 82,7 × 92,6 × 5,5 cm
Digitale Projekte
Verknüpfte Alben
Details zum Erwerb
Seit 1990 Dauerleihgabe aus Privatbesitz
Credits
Max Pechstein, Das gelbschwarze Trikot, 1910, Öl auf Leinwand, Brücke-Museum, Dauerleihgabe aus Privatbesitz, © Pechstein – Hamburg / Berlin; VG Bild-Kunst, Bonn 2022
Objektreferenz
Vorderseite von Im Wasser

Ausstellungen (Auswahl)

Literatur (Auswahl)

  • Senator für Wissenschaftund Kunst, Berlin (Hg.), Künstler der Brücke. Gemälde der Dresdener Jahre 1905 - 1910 , Ausst.-Kat. Brücke-Museum Berlin, Berlin 1973.

  • Magdalena M. Moeller, Das Brücke-Museum Berlin, Prestel, München 1996.

  • Magdalena M. Moeller (Hg.), Brücke. La nascita dell´espressionismo, Ausst.-Kat. Fondazione Antonio Mazzotta Milan, Mazzotta, Milano 1999.

  • Magdalena M. Moeller (Hg.), Die Brücke. Meisterwerke aus dem Brücke-Museum Berlin, Ausst.-Kat. Brücke-Museum Berlin, Hirmer Verlag, München 2000.

  • Magdalena M. Moeller (Hg.), Max Pechstein im Brücke-Museum, Ausst.-Kat. Brücke-Museum Berlin / Von der Heydt-Museum Wuppertal / Schleswig-Holsteinische Landesmuseen - Schloss Gottorf/Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen, Hirmer Verlag, München 2001.

  • Magdalena M. Moeller (Hg.), Auf der Suche nach dem Ursprünglichen. Mensch und Natur im Werk von Otto Mueller und den Künstlern der Brücke, Brücke-Archiv 21/2004, Hirmer Verlag, München 2004.

  • Javier Arnaldo, Magdalena M. Moeller (Hg.), Brücke. Die Geburt des deutschen Expressionismus, Ausst.-Kat. Berlinische Galerie, Hirmer Verlag, München 2005.

  • Javier Arnaldo, Magdalena M. Moeller (Hg.), Brücke. El nacimiento del expresionismo alemán, Ausst.-Kat. Museo Thyssen-Bornesza Madrid/Fundación Caja Madrid, Madrid 2005.

  • Brücke und Berlin. 100 Jahre Expressionismus, Ausst.-Kat. Neue Nationalgalerie, Kulturforum Potsdamer Platz, Nicolai, Berlin 2005.

  • Magdalena M. Moeller (Hg.), Brücke-Museum Berlin, Malerei und Plastik. Kommentiertes Verzeichnis der Bestände, Hirmer Verlag, München 2006.

  • Staatssekretär für kulturelle Angelegenheiten des Landes Berlin, André Schmitz (Hg.), Im Zentrum des Expressionismus. Erwerbungen und Ausstellungen des Brücke-Museums Berlin 1988 - 2013. Ein Jubiläumsband für Magdalena M. Moeller, Hirmer Verlag, München 2013.

  • Max Pechstein. Pionier der Moderne, Ausst.-Kat. Brücke-Museum, Hirmer Verlag, München 2015.

  • Magdalena M. Moeller (Hg.), Brücke Museum Highlights, Hirmer Verlag, München 2017.

  • Brücke-Museum, Lisa Marei Schmidt, Isabel Fischer (Hg.), 1910. Brücke. Kunst und Leben, ausstellungsbegleitende Zeitung, Brücke-Museum, Berlin 2022.

Details

Signatur/Bezeichnung
Monogrammiert unten links: HMP 1909 (Signatur)
Nicht bezeichnet (Bezeichnung)

Inventarnummer
DL 1990/2

Werkverzeichnisnummer
Soika 1910/31

(Aya Soika)

Über das Werk

Max Pechstein, Das gelbschwarze Trikot, 1910

Rechts im Vordergrund sehen wir ein Mädchen im Badekostüm, ihr Gesicht ist nur mit ein paar schnellen Pinselstrichen angedeutet. Anhand ihres gelb-schwarz gestreiften Trikots und ihrer kindlichen Proportionen können wir davon ausgehen, dass es sich um die damals neunjährige Franziska Fehrmann, von den Künstler Fränzi genannt, handelt. Bereits im Dresdner Atelier stand sie Ernst Ludwig Kirchner und Erich Heckel Modell und begleitete die drei jungen Männer ab Juli 1910 an den Dippelsdorfer Teich. Mit dem Dampfzug von Dresden aus erreichbar und fußläufig vom Jagdschluss Moritzburg entfernt, praktizierten die Künstler hier zwischen Birken und Schilf eine eigenwillige Art von Plein-air-Malerei. Sie verbrachten selbst die Tage am und im Wasser, eine Hängematte und Decken im Gepäck, und malte und zeichneten draußen im Freien. In Pechsteins Fall führten die sechs intensiven Wochen in Gesellschaft seiner Kollegen und ihrer Modelle zu vielen beidseitig bemalten Leinwänden und einem ungewöhnlich skizzenhaften Malstil. Er selbst äußerte sich später kritisch über seine Moritzburger Arbeiten des Sommers 1910, während dieselben Werke nach seinem Tod zu den Höhepunkten seines expressionistischen Schaffens gerechnet wurden. Weder davor noch danach war der Künstler zu solch großer Skizzenhaftigkeit bereit, wie sie die Handhabung der Figuren im Gemälde kennzeichnet. Bemerkenswert sind gerade auch die abstrahierten und aneinander gereihten männlichen Akte im Bildhintergrund: Sie erinnern in ihrer kantigen Darstellungsart an die figürlichen Schnitzereien auf dem Balken von den Palau-Inseln im Südpazifik, den Pechstein kurz zuvor im Dresdner Ethnologischen Museum studiert hatte. Doch die Erneuerungsversuche der Künstler gingen auf Kosten anderer: Dass sie in ihrer Suche nach einem vereinfachten Ausdruck und neuen Bildmotive Kinder als Aktmodelle nutzten, wird rückblickend mit kritischer Distanz beurteilt. Das Werk blieb immer in Pechsteins Besitz und wurde nach seinem Tod, vermutlich von der Witwe, monogrammiert und um ein Jahr zu früh eingeordnet – so findet sich in zahlreichen Publikationen noch das irrtümliche Entstehungsdatum des Gemäldes.

(Marwa )
Brief
(مروه )
(Aya Soika )
Über das Werk
(Sonja Eismann )
Sichtbarkeit
(Anwar ) Augen
00:27
(Anwar ) Gelb und Schwarz
00:24
(Bassel ) Etwas Anderes
00:48
(Rama ) Himmel
00:27
(Dani ) Stimmung
00:10
(Kifan ) Winter
00:11
(Marwa ) Geheimnis
00:37
Assoziationen
00:48
Fragen
00:15
Impressum