Künstler

Karl Schmidt-Rottluff

Titel

Nach dem Bade

Jahr
1926
Gattung
Material / Technik
Maße
Bildmaß 124,5 × 106 cm
Rahmenmaß 143,8 × 123,5 × 5 cm
Digitale Projekte
Details zum Erwerb
Erworben 1964 als Schenkung von Karl Schmidt-Rottluff
Credits
Karl Schmidt-Rottluff, Nach dem Bade, 1926, Öl auf Leinwand, Brücke-Museum, © VG Bild-Kunst, Bonn 2019

Ausstellungen (Auswahl)

Literatur (Auswahl)

  • Werner Stein, Berlin (Hg.), Verzeichnis der zur Eröffnung ausgestellten Werke September 1967 bis März 1968, Ausst.-Kat. Brücke-Museum, Berlin 1967.

  • Magdalena M. Moeller (Hg.), Karl Schmidt-Rottluff. Der Maler, Ausst.-Kat. Städtische Kunsthalle Düsseldorf / Städtische Kunstsammlungen Chemnitz / Brücke-Museum Berlin , Hatje, Stuttgart 1992.

  • Fundación Juan March, Madrid (Hg.), Schmidt-Rottluff. Colección Brücke-Museum Berlin, Ausst.-Kat. Fundación Juan March, Madrid, Fundación Juan March, Madrid 2000.

  • Magdalena M. Moeller, Tayfun Belgin (Hg.), Karl Schmidt-Rottluff. Ein Maler des 20. Jahrhunderts. Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen von 1905 bis 1972, Ausst.-Kat. Museum am Ostwall Dortmund/ Kunsthalle zu Kiel/Museum der Bildenden Künste Leipzig , Hirmer Verlag, München 2001.

  • Munch-museet, Oslo (Hg.), 1905 - 1935 Ekspresjon! Edvard Munch - Tysk og Norsk Kunst i tre Tiar, Ausst.-Kat. Munch-museet, Oslo, 2005.

  • Magdalena M. Moeller (Hg.), Brücke-Museum Berlin, Malerei und Plastik. Kommentiertes Verzeichnis der Bestände, Hirmer Verlag, München 2006.

  • Magdalena M. Moeller (Hg.), Karl Schmidt-Rottluff. Landschaft - Figur - Stilleben, Ausst.-Kat. Brücke-Museum, Berlin, Hirmer Verlag, München 2014.

Details

(Christiane Remm)

Über das Werk

Karl Schmidt-Rottluff, Nach dem Bade, 1926

Sommeraufenthalte am Meer gehörten zum Jahresrhythmus Karl Schmidt-Rottluffs. Immer wieder kehrte er der städtischen Betriebsamkeit den Rücken und suchte die Stille und Einsamkeit abgeschiedener Landstriche, in deren Weite und unerschöpflicher Natur er Kraft und Konzentration für seine Arbeit fand. In den 1920er Jahren war das Fischerdorf Jershöft an der Ostsee in Hinterpommern zu seinem jährlichen Sommerdomizil geworden. Seit seiner Heirat 1919 begleitete ihn seine Frau Emy, und seit 1925 verbrachten die Töchter des befreundeten Sammlers Viktor Peters aus Leipzig ihre Ferien hier bei den Schmidt-Rottluffs. So entstanden in dieser Zeit zahlreiche porträthafte Figurenbilder, die die alltäglichen Beschäftigungen der Familie zeigen, unter anderem wie in diesem Gemälde Szenen am Strand.

Im gleißenden Sonnenlicht spazieren die Badegäste durch den Sand. Die einander zugewandten, sich an den Händen haltenden Figuren im Vordergrund suggerieren eine vertraute Gesprächs- und Beziehungssituation, das demonstrativ inszenierte „Mutter-Kind“-Motiv verleiht der Szene eine fast symbolhafte Inhaltlichkeit. Wie in anderen Bildnissen dieser Zeit schildert Schmidt-Rottluff den Menschen als soziales, fürsorglich motiviertes Wesen in der Gemeinschaft. Dargestellt sind Emy Schmidt-Rottluff und Roswita Peters, die jüngere Tochter des Leipziger Sammlers, zu dieser Zeit neun Jahre alt. Zu Roswita bestand ein besonders enges Verhältnis, das über Jahrzehnte bis ans Lebensende des kinderlos gebliebenen Ehepaars Schmidt-Rottluff anhielt. Beide bezeichneten sie wiederholt als ihre Pflegetochter.

Während seit den 1910er Jahren ein ausgeprägter Farbflächenstil die Malerei Schmidt-Rottluffs prägte, ist nun ein auffälliger Wandel vor allem in der Figurenauffassung zu spüren. Die Körper verlieren ihre monochrome Flächenhaftigkeit und gewinnen – möglicherweise auch durch die verstärkte Beschäftigung des Künstlers mit der Holzbildhauerei – an Volumen und Präsenz. Anstelle skizzenhaft abstrahierender Stilisierung tritt die klare Definition des Gegenständlichen, die Farbsetzungen sind subtiler und modellierender gewählt. Die Kunsthistorikerin und Freundin Schmidt-Rottluffs Rosa Schapire schrieb 1929 über seine Werke dieser Zeit: „In den Bildern der letzten Jahre offenbart sich, ebenso frei von Naturalismus wie von Kunstdogma, eine größere Naturnähe […] Die Bilder sind farbig noch reicher, gestufter, differenzierter als in den Vorjahren. Neben der machtvollen Kontur ist Farbe das Wesenselement von Schmidt-Rottluffs Ölbildern und Aquarellen, sie schwingt je nach dem Gebot der Stunde in rauschenden, jubelnden oder schwermütigen Akkorden.“

(Daddypuss Rex )
Wunder … ?
(Christiane Remm )
Über das Werk
(Anne Graefer )
Die (un)sichtbare Norm: Was ist eigentlich White Privilege?
(Britta ) Warum
00:18
(Britta ) Guter Trick
00:13
(Britta ) Wie finden die das?
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