Freundschaft


von Katrina Schulz

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„Ich sah viele Freunde unter Ihren Arbeiten, deren Eindruck von damals unverwischt war und die ich freudig bewegt wieder sah,“ so schilderte Max Kaus 1967 gegenüber Erich Heckel seine ersten Eindrücke des kurz zuvor eröffneten Brücke-Museums.

Auch Kunstwerke können Freund*innen sein. Und vielleicht ist genau dies einer der Gründe, warum sich so viele Kunstfreund*innen heute für Museen und ihre Sammlungen engagieren und warum sich um die Werke und ihre Urheber*innen seit jeher Netzwerke der Förderung und des freundschaftlichen Austauschs gebildet haben.

Fördernde, sogenannte passive Mitglieder der Brücke – wie die Kunsthistorikerin Rosa Schapire oder der Mäzen Gustav Schiefler – unterstützten die Künstlergruppe seit Beginn. Der Fördererkreis Brücke-Museum e.V. hat sich wiederum als Verein seit mehr als 50 Jahren der Unterstützung des Museums und dem gemeinsamen Erleben von Kunst verschrieben. Über die Jahre überließen dem Brücke-Museum aus Freundschaft zur Kunst außerdem viele Privatpersonen und Künstler wichtige Arbeiten. Sie bezeugten so ihre Verbundenheit mit der Institution und lieferten immer wieder Inspiration und Anstoß, die Sammlung neu zu sehen– zuletzt Sigrid Kaus, die Witwe des Malers Max Kaus, die dem Museum 20 Gemälde schenkte.

Das Thema Freundschaft durchzieht die Bestände des Brücke-Museums auf vielfältige Weise und prägt den Charakter des Hauses – egal ob als kollegialer Austausch oder mäzenatische Unterstützung; mit Karl Schmidt-Rottluffs Freundinnen ist es sogar als Motiv in der Sammlung vertreten.

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