Rundgang

Weben als feministische Praxis
Rundgang / Neu gesichtet

Mit Teresa Fagbohoun (Modedesignerin)

Weben gehört zu den ältesten handwerklichen Techniken, die Menschen seit Jahrtausenden praktizieren. Produktionsbedingungen und Nutzen können sehr unterschiedlich sein und haben sich bis in die Gegenwart stark verändert: es kann für den eigenen Bedarf an selbstgebauten Webstühlen, als künstlerische Technik oder in einer turbokapitalistischen Modeindustrie umgesetzt werden. In all diesen Feldern spiegeln sich soziale und kulturelle Ungleichheiten und Machtverhältnisse wider. Zum Internationalen Frauentag am 8. März 2025 werden ausgewählte Arbeiten von Lise Gujer unter Gesichtspunkten, die genderbasierte Diskriminierung, intersektionalen Feminismus sowie ermächtigende Aspekte mit dem Weben verbinden, im Gespräch beleuchtet. 

Teresa Fagbohoun (*1986 in Mainz) arbeitet als freischaffende Modedesignerin und Lehrende an der Universität der Künste Berlin. Seit ihrem Abschluss an der UdK Berlin war sie im internationalen Bekleidungs- und Accessoirebereich und als Gründerin ihres Taschenlabels Tabu tätig. Im Rahmen ihrer Lehrpraxis erforscht sie das Potential von Modedesign aus machtkritischer Perspektive und wie den Herausforderungen der gegenwärtigen Modeindustrie als praktizierene*r Designer*in gerechtigkeitsorientiert begegnet werden kann. Nach langjährigem Aufenthalt in São Paulo lebt sie heute als Elternteil in Berlin.

Diese Veranstaltung ist Teil von Neu gesichtet. Neu gesichtet ist ein dialogisches Gesprächsformat, indem Expert*innen unterschiedlicher Disziplinen die Ausstellung aus ihrer jeweiligen Perspektive betrachten und uns ihre Blicke auf die Werke eröffnen. 


Öffentliche Veranstaltungen sind mit Museumsticket kostenlos. Es ist keine Voranmeldung nötig. Treffpunkt: Kasse im Foyer.

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