Expert*innen-Rundgang: Zentrum für verfolgte Künste
mit Jürgen Kaumkötter

Aktuell zeigt das Brücke-Museum Kunstwerke aus der Sammlung des Zentrums für verfolgte Künste. Thematisch sind diese Werke eingebettet in die Ausstellung Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit. Künstlerische Zeugnisse von Krieg und Repression. Der Direktor des Zentrums für verfolgte Künste Jürgen Kaumkötter lädt zu einem Rundgang ein und stellt dabei die künstlerischen Arbeiten von Dora Bromberger, Leo Breuer, Lea Grundig, Eric Isenburger, Elfriede Lohse-Wächtler und Oscar Zügel vor.

Das Zentrum für verfolgte Künste ist in Solingen beheimatet und widmet sich ausschließlich Künstler*innen, deren Entfaltungsmöglichkeiten und Werke durch die Diktaturen des letzten Jahrhunderts und totalitäre Regime bis in die Gegenwart hinein verhindert oder gar vernichtet wurden. Es ist ein gattungsübergreifendes Museum und erzählt in seiner Kunst- und Literatursammlung von verschollenen, verlorenen, kaum berücksichtigten Kunstwerken, Geschichten und Schicksalen.

Dr. Jürgen Joseph Kaumkötter, (Kunst-)Historiker und Direktor des Zentrum für verfolgte Künste, ist Experte für Holocaust-Kunst, Kunst im Exil, verfolgte Kunst. 2005 realisierte er die Ausstellung Kunst in Auschwitz 1940–1945, die erstmals Artefakte aus den Lagern als autonome Kunst wertschätzte. Seine Neubewertung der Holocaust-Kunst wurde mit dem Buch Der Tod hat nicht das letzte Wort weltweit anerkannt. In seinen Ausstellungen und Büchern tritt die zeitgenössische Kunst oft in Kommunikation mit historischen Werken. Die Süddeutsche Zeitung nennt seine Publikation Himmel und Hölle zwischen 1918–1989 (hrsg. mit Hajo Jahn und Hans D. Zimmermann) ein „Standard-Nachschlagewerk“.


Öffentliche Veranstaltungen sind mit Museumsticket kostenlos. Es ist keine Voranmeldung nötig.

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