Zwei Expert*innen tauschen sich über zentrale Themen der Brücke-Kunst aus und bringen diese in Verbindung mit aktuellen Fragestellungen aus Kunst, Wissenschaft und Aktivismus. Mit Ximena Ferrer Pizarro (Künstlerin) und Tanja-Bianca Schmidt (Kunst- und Bildhistorikerin und Kuratorin).
Ximena Ferrer Pizarro und Tanja-Bianca Schmidt laden zu einem Gespräch über Malerei – damals und heute – ein. Dabei werden Themen, Motive aber auch Techniken gemeinsam betrachtet und aus heutiger und machtkritischer Perspektive hinterfragt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben die Künstler der Brücke neue Motive, Blicke und Malweisen entwickelt, die damals provokant und neu waren, aber auch stereotype Darstellungen geprägt haben. Gemeinsam diskutieren die Expertinnen mit dem Publikum: Wie können wir heute über Malerei sprechen und welche Strategien gibt es, um diese kanonische Erzählungen zu verändern?
Ximena Ferrer Pizarro studierte Malerei an der Weißensee Kunsthochschule Berlin, wo sie mit Auszeichnung abschloss, sowie an der Universidad Nacional Autónoma de México. Ihre Arbeiten wurden in Deutschland, Spanien und Frankreich ausgestellt, unter anderem im KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst, in der Jorge López Galería in Valencia, in der Galerie im Tempelhof Museum und jüngst in der Kunsthalle Mannheim. 2021 erhielt sie das STIBET-Stipendium des DAAD zur Unterstützung ihrer Abschlussarbeit Telenovelas micropolíticas: Die politische Rolle der Telenovelas in der Gesellschaft. 2023 nahm sie am Professionalisierungsprogramm für Künstlerinnen Goldrausch Künstlerinnen Projekt teil. 2024 war sie Stipendiatin der Elsa-Neumann-Stiftung mit ihrem Projekt All the times I wanted to be white. Zudem wurde sie mit dem Kunstförderpreis der Rainer Wild Stiftung ausgezeichnet. Ihre Werke sind in den Sammlungen zweier Berliner Museen: der Berlinischen Galerie und des Stadtmuseums Berlin.
Tanja-Bianca Schmidt studierte Kunstgeschichte im globalen Kontext. Ihre Schwerpunkte sind Machtkritik, Differenztheorien, Black Identity und Ästhetiken der Migration. Sie ist freiberuflich in der politischen Bildung tätig und berät Museen in Deutschland zu Diversifizierungs- und Dekolonisierungsstrategien. Regelmäßig veranstaltet Sie Workshops zu Methoden einer rassismuskritischen Kunstgeschichte. Aktuell promoviert Sie in dem DFG-geförderten Projekt „Bildproteste in den Sozialen Medien“ an der TU Dresden.
Die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen ist im Museumseintritt enthalten. Es ist keine Voranmeldung nötig.