Workshop

Hier habe ich die Schlangen lieben gelernt (DE/EN/ES/ID)
Pflanzen- und Textilworkshop / altersübergreifend & all genders welcome

Mit Karen Michelsen Castañón und Gudrun Ingratubun (Bildende Künstlerinnen)

Lise Gujer webte ihr tiefes Empfinden für das Leben der Pflanzen in ihre Wirkereien hinein. Auch ihre sinnlichen Erfahrungen mit Pflanzen im globalen Süden und in der Schweiz beeinflussten die Herangehensweise an ihre Bildteppiche. Im Hinblick auf unsere gemeinsame Arbeit im Workshop nähern wir uns dem Grunewald mit seiner eigenen Geschichte, aus lebendigen Wesen bestehen, doch geprägt durch jahrhundertelange kapitalistische Nutzungsinteressen an.  

In diesem Workshop werden wir gemeinsam unterschiedliche Pflanzenblätter und Formen aus dem umliegenden Grunewald sammeln. Mit einem besonderen Verfahren drucken wir sie auf Stoffe. Die feinen und unterschiedlichen Strukturen von Blättern und Nadeln zeichnen sich dadurch in die Stoffe ein. Danach malen und sticken wir weitere Elemente auf die bedruckten Stoffe, die wir zum Ende hin zu einem großen Stück zusammennähen. Können wir mit unserem Bildteppich andere Begegnungen mit dem Wald ermöglichen?

Die Veranstaltung richtet sich an Interessierte jeden Alters und Geschlechts (all genders welcome). Die Künstler*innen sprechen Deutsch, Englisch, Spanisch und Indonesisch. Übersetzungen sind im Raum möglich, damit der Workshop zugänglicher ist.

Karen Michelsen Castañón (geb. in Lima, Perú) ist bildende Künstlerin, Filmemacherin und freie Rechercheurin. Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit der Art und Weise wie (koloniale) Geschichten erzählt werden und umfasst Kurzfilme, Fotos und Textilien. Dabei befragt sie, wie sowohl hegemonische als auch unsichtbar gemachte Geschichten in unserem Alltag re-inszeniert werden und wie dies mit aktuellen gesellschaftlichen Ereignissen in Verbindung steht. 

Gudrun Ingratubun (geboren 1969) hat Landwirtschaft und Englisch studiert und lange in Indonesien gelebt. Seitdem sie wieder in Berlin lebt, übersetzt sie indonesische Literatur ins Deutsche. Als Künstlerin setzt sie sich mit Sozialräumen, kolonialen Strukturen, der Klimakrise und kollektiver Trauer auseinander. Ihre botanischen Drucke (Ecoprints) auf Papier und Stoff, Mixed Media-Arbeiten und bepflanzten Upcycling-Installationen auf der documenta fifteen in Kassel und in Berlin-Charlottenburg laden zum Dialog und kollektivem Handeln auf Ohrenhöhe ein. Ihre jüngsten Arbeiten beschäftigen sich mit den kolonialen Geschichten von Götterbäumen, Indigo, Za’atar, Kiefern und Olivenbäumen.


Aufgrund begrenzter Teilnehmer*innen-Zahl bitten wir hier um eine Anmeldung. Öffentliche Veranstaltungen sind mit Museumsticket kostenlos. Treffpunkt: Kasse im Foyer.

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