Symposium, Digital

Expressionism Revisited
Kickoff: Begrüßung

18 Uhr
Begrüßung (DE)
Lisa Marei Schmidt (Brücke-Museum)
Dr. Cathrin Klingsöhr-Leroy (Franz Dieter und Michaela Kaldewei Kulturstiftung)

Was sagt uns die Kunst des Expressionismus aus heutiger Sicht, und welche Fragestellungen beschäftigen uns in der Zukunft? Diese Themen stehen im Mittelpunkt des Symposiums Expressionism Revisited, das vom Brücke-Museum veranstaltet wird. Ermöglicht durch die großzügige Förderung der Franz Dieter und Michaela Kaldewei Kulturstiftung lädt das Museum zu Vorträgen, Workshops und Diskussionen ein, um interdisziplinäre Perspektiven zu erkunden und sich über unentdeckte Facetten sowie neue Forschungsmethoden, Vermittlungsansätze und Ausstellungskonzepte im Bereich des Expressionismus auszutauschen.

Mit Sound-Performance von Amuleto Manuela (Klangkünstlerin / sound artist): Murmur (2023)

 

Lisa Marei Schmidt ist Kunsthistorikerin, Kuratorin und Museumsdirektorin. Sie leitet seit Oktober 2017 das Brücke-Museum in Berlin-Dahlem. Schmidt studierte in Marburg, Amsterdam, Berlin und London. Von 2009 bis 2011 war sie wissenschaftliche Volontärin der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, von 2012 bis 2017 Kuratorin im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart in Berlin. Ihre Ausstellung Vivian Suter. Bonzo’s Dream im Brücke-Museum, in der Schmidt die Künstlerin Vivian Suter eingeladen hatte, mit der Sammlung des Museums zu arbeiten, wurde vom internationalen Kunstkritiker*innen-Verband AICA als Besondere Ausstellung 2020 ausgezeichnet.

Dr. Cathrin Klingsöhr-Leroy ist Direktorin des Franz Marc Museums in Kochel am See und Beiratsmitglied der Franz Dieter und Michaela Kaldewei Kulturstiftung. Sie studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Deutsche Literaturwissenschaft in Regensburg, Bonn und Paris (Sorbonne IV). 1987 promovierte sie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn mit einer Dissertation über Das französische Künstlerbildnis des Grand Siècle. Von 1991 bis 1993 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen (Pinakothek der Moderne) und darauffolgend Kuratorin der dort angesiedelten Fritz-Winter-Stiftung. Seit 2008 ist sie künstlerische Direktorin, seit 2010 auch Geschäftsführerin des Franz Marc Museums.

Amuleto Manuela (Manuela García Aldana) ist eine kolumbianische Klangkünstlerin und DJ mit Sitz in Berlin. Sie absolvierte ihr Masterstudium an der Universidad de los Andes in Bogotá und schloss ihr Studium im Raumstrategien-Programm an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ab. In ihrer prozessbasierten Arbeit, zu der Klanglandschaften, DJ-Sets, kollektive Hörpraktiken und Radiosendungen gehören, steht das Zuhören im Mittelpunkt und entsteht als kontextbezogene Reaktion in der Suche nach Begegnungsräumen. Sie beschäftigt sich mit Fragen der Diaspora und Identität und strebt danach, alternative Wege des gemeinsamen Lebens zu verlernen und zu erinnern.

Murmur (2023) ist eine Klangperformance von Amuleto Manuela. Sie lädt dazu ein, ein lebendiges Archiv zu erleben, indem man zurückspult und Gegen-Erzählungen anhört. Klangskulpturen werden im Garten des Brücke-Museums aufgebaut und bewegen sich langsam ins Innere des Gebäudes. Dabei stellt sie folgende Fragen: Wie können wir Wissen jenseits der Begrenzungen moderner imperialer Erzählungen hören? Und wie können wir dabei den Kanon der modernen und klassischen Kunst durchlässiger machen? Wie gelingt es uns, uns von der panoramischen und universellen Perspektive der modernen Kunst zu lösen und eine Praxis zu entwickeln, die eine Vielzahl von Welten umarmt und einander zuhört? Im Bestreben, unsere Vorstellungen von moderner und klassischer Kunst neu zu überdenken und zu hinterfragen, wird das Zuhören und Verkörpern durch Musik, Rhythmus und Echo zu einer Praxis, die Türen öffnet, um sich auf dieses Unterfangen einzulassen.


Es handelt sich um eine geschlossene Veranstaltung mit einer begrenzten Teilnehmer*innenzahl. Die Veranstaltung wird live digital übertragen.
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