Diskussion

Neusichtung
Online // Rassismuskritische Sprache. Ein lautes Nachdenken über die Umbenennung von Werktiteln

Eine Online-Diskussion mit Lisa Marei Schmidt, Sebastian-Manès Sprute, Friedrich von Bose (leider erkrankt) und Aya Soika.

Moderation: Pegah Byroum-Wand

Mit der aktuellen Ausstellung Whose Expression? Die Künstler der Brücke im kolonialen Kontext setzt sich das Brücke-Museum erstmals mit seinem kolonialen Erbe auseinander.

Museen und ihre Sammlungen schreiben koloniale Kontinuitäten fort, aber auch Sprache ist eine zentrale Trägerin von Kolonialrassismus. In vielen Museumstexten und Werktiteln finden sich eurozentristische und damit auch diskriminierende Perspektiven.

In der Diskussion werden verschiedene Stimmen aus ethnologischer, kunsthistorischer und musealer Perspektive zu Wort kommen, die gemeinsam über den weiteren Umgang mit rassistischer Sprache und Werktiteln laut nachdenken.

 

Referent*innen

Lisa Marei Schmidt (Direktorin, Brücke-Museum)

Daniela Bystron (Kuratorin für Outreach, Brücke-Museum)

Friedrich von Bose (Staatliche Kunstsammlungen Dresden) // leider erkrankt 

Dr. Sebastian-Manès Sprute ist Ethnologe und Afrikawissenschaftler. Er arbeitet an der Technischen Universität Berlin im Projekt „Umgekehrte Sammlungsgeschichte – Ein kommentierter Atlas zum materiellen Erbe Kameruns in deutschen Museen“ gemeinsam mit Wissenschaftler*innen der Université de Dschang (Kamerun) an der Erforschung des kamerunischen Kulturerbes in deutschen Museumssammlungen. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem: Ethnologie der Zeit, deutsche und französische Kolonialgeschichte in West- und Zentralafrika, Provenienzforschung zu kolonialen Kontexten.

Aya Soika ist Professorin für Kunstgeschichte am Bard College Berlin. Sie kuratierte die Ausstellungen Whose Expression? Die Künstler der Brücke im kolonialen Kontext (mit Daniela Bystron, Sol Izquierdo de la Vina, Lisa Marei Schmidt, Elena Schroll im Brücke-Museum),  Flucht in die Bilder? Die Künstler der Brücke im Nationalsozialismus (mit Meike Hoffmann und Lisa Marei Schmidt, Brücke-Museum und Kunsthaus Dahlem, Berlin 2019) sowie Emil Nolde – eine deutsche Legende. Der Künstler im Nationalsozialismus (mit Bernhard Fulda und Christian Ring, Nationalgalerie Staatliche Museen zu Berlin, 2019). 

Pegah Byroum-Wand ist Mitarbeiterin für Partizipation und Wissenschaftskommunikation im Verbundprojekt „Museums & Society - Mapping the Social“ der Berlin University Alliance, an dem die TU Berlin, HU Berlin, Museum für Naturkunde und das Institut für Museumsforschung beteiligt sind. Im Projekt beschäftigt sie sich zusammen mit ihren Kolleg*innen mit der gesellschaftlichen Relevanz von Museen. Im Zentrum steht die Frage, inwiefern Museen von gesellschaftlichen Debatten geprägt werden und sogar selbst soziale Beziehungen mitgestalten können. Sie hat im Bereich Kultur- und Literaturwissenschaften promoviert, bei den Akademieprogrammen des Jüdischen Museums Berlin sowie in anderen Einrichtungen zu den Schwerpunkten Antidiskriminierung, Diversität und Postmigration gearbeitet und eine Weiterbildung im Bereich der diversitätsorientierten Organisationsentwicklung bei der RAA Berlin absolviert.


Bitte beachten Sie: Die Veranstaltung findet über die Plattform Zoom statt.

Hier können Sie an der Veranstaltung teilnehmen. Kenncode: 128186

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