Mit ARCH+ in St. Agnes: Über Umnutzung

Diskussion mit Arno Brandlhuber (Architekt) und Kerstin Wittmann-Englert (Architekturhistorikerin), moderiert von Anh-Linh Ngo (ARCH+)

Das in den 1960er-Jahren von Werner Düttmann entworfene Kirchenzentrum St. Agnes in Kreuzberg wurde aufgrund der schrumpfenden Gemeinde 2005 entwidmet und nach einer Reihe von Zwischennutzungen 2011 von dem Galeristen Johann König in Erbpacht übernommen. Dieser ließ das unter Denkmalschutz stehende Areal von Brandlhuber+ Emde, Burlon und Riegler Riewe für seine Zwecke behutsam umbauen. Im Zentrum der Arbeiten stand dabei das Kirchengebäude, das durch den Einzug einer Zwischendecke zu einem Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst wurde. Der Architekt Arno Brandlhuber spricht dabei von einem minimalinvasiven Eingriff in der Fortführung von Düttmanns Logik. Wie ist ein solcher Eingriff aus denkmalpflegerischer Sicht zu beurteilen, bei dem der Charakter des Raums stark verändert wird? Im Gespräch mit Kerstin Wittmann-Englert, die 2009 bis 2018 Vorsitzende des Landesdenkmalrates Berlin war, spricht er über seinen Umgang mit dem Düttmann’schen Erbe.

Arno Brandlhuber ist Architekt und Stadtplaner und führt seit 2006 Brandlhuber+. Seine Arbeit umfasst Architektur- und Forschungsprojekte, Ausstellungen und Publikationen sowie politische Interventionen. Seit 2017 ist Brandlhuber Professor für Entwurf und Architektur an der ETH Zürich. Gemeinsam mit Olaf Grawert, Nikolaus Hirsch und Christopher Roth kuratiert er den Deutschen Pavillon der 17. Architekturbiennale 2021 in Venedig.

Kerstin Wittmann-Englert ist Professorin für Architekturgeschichte an der TU Berlin. Als ehemalige Vorsitzende des Landesdenkmalrates Berlin hat sie die Denkmalpolitik aktiv begleitet und ist seit 2014 Mitglied bei ICOMOS sowie seit 2016 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Wüstenrot Stiftung.

Anh-Linh Ngo ist Architekt, Autor und Mitherausgeber von ARCH+. Er ist Kuratoriumsmitglied der IBA 2027 StadtRegion Stuttgart und Mitinitiator des Forschungsprojekts Cohabitation, dessen Ergebnisse im Sommer 2021 in einer Ausstellung und zahlreichen Veranstaltungen in Berlin präsentiert werden.


Diese Veranstaltungsreihe wurde in Kooperation mit der Zeitschrift ARCH+ konzipiert und organisiert.

Wegen begrenzter Teilnehmer*innenzahl bitten wir um Anmeldung. Zwei Wochen vor Beginn der Veranstaltung können Sie sich hier online anmelden.

Hinweis: Es gelten die aktuellen Abstands- und Hygienevorschriften, sowie eine allgemeine Maskenpflicht. Die Testpflicht ist aufgehoben.

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