Lichtensteinbrücke (1873–ca. 1945)
Landwehrkanal, Berlin-Tiergarten
Im Zweiten Weltkrieg zerstört
Seit 1986: Neubau
„Mit der Landschaft muß man schlafen gehen, mit dem Flusse gleiten, mit den Wolken schweben, mit den Bäumen sich bewegen, mit den Straßen laufen, mit den Brücken über das Wasser springen.“
Anton Kerschbaumer, Tagebucheintrag vom 2. Oktober 1919
Schattige Bäume, ausgedehnte Wiesen und einladende Spazierwege: Umgeben von Spree und Landwehrkanal ist der Berliner Tiergarten für die Bürger*innen der Stadt bereits Anfang des 20. Jahrhunderts ein beliebter Naherholungsbereich. Auch der Maler Anton Kerschbaumer nutzt die weitläufige Parkanlage vielfach, doch nicht nur zum Entspannen, sondern ebenso als Ort der Inspiration für seine Kunst. Vor allem 1919 hält er die Landschaft des Tiergartens in mehreren Grafiken fest, so etwa die Lichtensteinbrücke.
Anfang desselben Jahres hatte die Brücke traurige Berühmtheit erlangt: In der Winterkälte des Januars wird hier der Leichnam Rosa Luxemburgs aufgefunden. Infolge der politischen Ereignisse des Spartakusaufstands war die linke Politikerin und Aktivistin von einer Gruppe rechtsgerichteter Soldaten ermordet worden.
Antonia Moldenhauer
Zoologischer Garten (1844–heute)
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Wittenbergplatz
Kunstsalon Maximilian Macht (1908–1911)