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Wohnatelier von Otto Herbig (1924–1933)

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Otto Herbig, Blick aus dem Fenster (Rotdornstraße), 1924, Brücke-Museum, © Hanna Frenzel und Maria Frenzel-Ernst

Eigentlich plant die Gemeinde Friedenau 1905, die neu angelegte Rotdornstraße entsprechend ihres Namens mit rot blühendem Rotdorn zu bepflanzen. Wieso sich die Gartenverwaltung schließlich für weiß blühende Weißdorne entscheidet, ist nicht bekannt. Aber bis heute läuten diese in der Straße den Frühling ein. Dem Maler Otto Herbig, der dort in den 1920er-Jahren ein Wohnatelier im Dachgeschoss der Hausnummer 2 bezieht, muss der Blick auf das Blütenmeer gefallen haben. 1924 fängt er in einem Pastell einen dieser Frühlingstage ein: unten die bunten Bäume, oben der strahlend blaue Himmel. Seine Nachbar*innen stört die Sonne wohl – eine gestreifte Markise ist ausgefahren.

Wie schon bei seinem Atelier in der Mommsenstraße, das Herbig bei seiner Ankunft in Berlin 1919 von Erich Heckel übernimmt, ist auch dieses Haus künstlerisch geprägt. Seine Vormieter sind der heute unbekannte Maler Willy Wirges und der Illustrator Hugo Wilkens. Eigentlich soll in dem Gebäude Ende der 1920er-Jahre auf Drängen der Friedenauer Kirchengemeinde ein Altenheim entstehen. Ob dieses je eröffnet hat und ob Herbigs Auszug 1933 damit in Verbindung steht, wissen wir nicht.

Valentina Bay

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