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Wohnatelier von Ludwig Thormaehlen (1927–1933)

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„[Der Schriftsteller] Ernst Morwitz holte mich sogleich zu diesem Kreis, und von dem Augenblick an war ich mit Erich Heckel befreundet, der mich durch seine Geistigkeit, ja fast Weisheit fesselte. Unendliche Kunstgespräche theoretischer Art und solche, die sehr handfeste naheliegende Fragen betrafen, schlossen sich an.“

Aus: Ludwig Thormaehlen, Erinnerungen an Stefan George, Hamburg 1962

Erich Heckel, L. Th., 1930, Brücke-Museum, © VG Bild-Kunst, Bonn 2022

Nach dem Ersten Weltkrieg kommen Anhänger des Lyrikers Stefan George in Berlin regelmäßig zum intellektuellen Austausch zusammen. Durch den Schriftsteller Ernst Morwitz, den der literaturbegeisterte Erich Heckel während seines Sanitätsdiensts in Flandern kennengelernt hatte, kommt der Brücke-Künstler in Kontakt mit der elitär organisierten Gruppe. Dort trifft er den national-konservativen Kunsthistoriker und Bildhauer Ludwig Thormaehlen, seinerzeit Mitarbeiter von Ludwig Justi, dem damaligen Direktor der Nationalgalerie Berlin. Zwischen beiden entwickelt sich eine lebenslange Freundschaft.

Thormaehlen, der vor Kriegsbeginn nach Berlin gekommen war, bezieht 1927 eine helle Neubauwohnung in der Albert-Achilles-Straße in Halensee. Sein dortiges Atelier, das „Achilleion“, wird einer der wichtigsten Versammlungsorte des George-Kreises. Auch Heckel ist regelmäßiger Gast bei Thormaehlen und zudem mit Werken an den Wänden des Freundes präsent. Das Verhältnis der beiden Männer ist von tiefer gegenseitiger Wertschätzung geprägt, was sich nicht zuletzt daran zeigt, dass sie sich gegenseitig porträtieren. 1931 verfasst Thormaehlen die erste Monografie über Heckel.

Valentina Bay

Ludwig Thormaehlen, um 1929/30, Staatliche Museen zu Berlin, Zentralarchiv, Sammlung Personen, Thormahlen, Ludwig

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