Kurfürstendamm, Ecke Uhlandstraße
Blick von Kurfürstendamm 211/213 auf Uhlandstraße 26, Berlin-Charlottenburg
Gepackt von einer „qualvollen Unruhe“ treibt es Ernst Ludwig Kirchner zwischen 1913 und 1915 Tag und Nacht hinaus „in die langen Straßen [Berlins] voller Menschen und Wagen“. Sein Skizzenbuch immer dabei hält er das pulsierende Großstadtleben, die Menschenmassen und die urbane Umgebung in schnellen Bleistiftstrichen fest. Auch an den Kurfürstendamm verschlägt es ihn immer wieder, wie die zwei Skizzen jener Häuserecke zeigen, an der sich Uhlandstraße und Kurfürstendamm kreuzen.
Der prachtvolle Boulevard mit seinen kaiserzeitlichen Stadthäusern hat sich seit der Eröffnung einer Bahnverbindung zwischen Zoologischem Garten und Halensee zu einer vornehmen Gegend entwickelt. Geschäfte reihen sich an Vergnügungslokale. Auch die Künstler*innen zieht es in den „Neuen Westen“. Neben Galerien hat die Künstler*innenvereinigung Berliner Secession hier ihr Ausstellungshaus und im „Café des Westens“ sowie im „Romanischen Café“ trifft sich die künstlerische Avantgarde.
Valentina Bay
Graphisches Kabinett I.B. Neumann (1915–1925)
Wohnung von Walter Gramatté (1922–1923)
Kunstsalon Maximilian Macht (1908–1911)
Wohnatelier von Erich Heckel (1919–1944)