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Wohnatelier von Max Kaus (ca. 1913–1923)

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Kurz nachdem er sein Studium an der Charlottenburger Kunstgewerbe- und Handwerkerschule abgeschlossen hat, bezieht der junge Maler Max Kaus 1913 ein neues Wohnatelier in der Guerickestraße. Die Mietwohnung befindet sich im fünften Stock und damit ähnlich wie die Unterkünfte der Brücke-Künstler direkt unter dem Dach. Hatte er sich zuvor Wohn- und Atelierräumlichkeiten mit einem Studienfreund geteilt, lebt er in seinem neuen Charlottenburger Domizil nun ganz allein. In unmittelbarer Nähe laden die Ufer des Landwehrkanals zu ausgedehnten Spaziergängen ein.

Max Kaus, Selbstbildnis I, 1919, Brücke-Museum, © VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Als Kaus gemeinsam mit dem Brücke-Künstler Erich Heckel während des Ersten Weltkriegs im belgischen Ostende als Sanitäter eingesetzt ist, übernimmt Kaus’ Mutter die Miete für die Wohnung, sodass sie ihm erhalten bleibt. Nach seiner Rückkehr werden die eigenen Räumlichkeiten ab 1919 zunehmend zum Mittelpunkt seiner künstlerischen Arbeit. Es entstehen eine Reihe von expressiven, zugleich aber auch melancholischen Interieurs: Inmitten der jeweiligen Szenerie befindet sich wiederholt der Künstler selbst, bisweilen seine Freundin, die Porzellanmalerin Gertrud („Turu“) Kant.

Isabel Fischer

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