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Großer Wannsee

Unter freiem Himmel Hinein ins Vergnügen

Fritz Bleyl, Märkische Landschaftsstudie I – Wannsee, 1916, Brücke-Museum, © Bleyl, Berlin/Solingen

Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist der Große Wannsee durch eine Bahnlinie an Berlin angebunden. Dies bringt große Veränderungen mit sich: Das finanzkräftige Bürgertum lockt es ans Südufer, wo es opulente Villen baut. Für alle anderen ist der weitläufige See ein willkommenes Ausflugsziel, das Erholung sowie Vergnügen verspricht. Damals wie heute machen sich die Berliner*innen „mit Kind und Kegel“ auf, um die Wochenenden fernab der engen Stadtbebauung zu verbringen.

Der große Ausläufer der Havel lädt zum Baden und Verweilen ein. 1907 öffnet am Ostufer das noch heute beliebte Wannseebad mit seinem über einen Kilometer langen Sandstrand. Abseits des bunten Treibens bieten die grünen Wälder der Umgebung Gelegenheit für ausgedehnte Spaziergänge. Hier sucht der ehemalige Brücke-Künstler Fritz Bleyl im Jahr 1916 die Stille eines begrünten Ufers jenseits des Strandbads, um dort zu zeichnen. Einzig ein kleines Segelboot in der Mitte des Sees kündet von der Anwesenheit von Menschen. Bleyl leitet zu diesem Zeitpunkt eine „Kriegsbeschädigten-Werkstatt“ unweit der Stadt Brandenburg. Ausflüge an die Ufer des pittoresken Wannsees bieten ihm Zerstreuung abseits der für ihn alltäglichen Präsenz des Kriegs.

Valentina Bay und Isabel Fischer

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Wannsee, 1920er Jahre, Videoausschnitt aus: Berlin-Aufnahmen 20er Jahre, F Rep. 400 Nr. 633, Landesarchiv Berlin 

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