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Hugo-Preuß-Brücke (1928–1945)

Unter freiem Himmel Großstadtleben

Erich Heckel, Berliner Hafen, 1927 © VG Bild-Kunst, Bonn 2023

„Es scheint fast unmöglich, ein solches für einen reinen Verkehrszweck bestimmtes Bauwerk völlig mit [s]einer Umgebung in Einklang zu bringen […]. Es wird sich, wie überall in Städten[,] das Neue nicht immer mit dem Alten gut vertragen.“

Auszug aus der Zeitschrift Bauwelt, 1928

Im Zuge des Baus des Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals wird Mitte des 19. Jahrhunderts das Becken des Humboldthafens ausgehoben. Angrenzend entstehen mehrere Bahnhöfe, darunter der Lehrter und der Hamburger Bahnhof (heute Hauptbahnhof und Nationalgalerie der Gegenwart), wodurch sich der Hafen zu einem stark frequentierten Verladezentrum für diverse Güter und Waren entwickelt. Am nördlichen Ufer des Spreebogens ist die Hafeneinfahrt von einer Brücke überspannt, die man im Laufe der Zeit mehrfach erneuert.

Spreebogen am Humboldthafen, 1925, Foto: Bruno Romey, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 (09) Nr. II12857

Als die bereits zweite, dekorreiche Alsenbrücke durch rangierende Frachtschiffe schwer beschädigt wird, folgt ihr Mitte der 1920er-Jahre eine eiserne Hängebrücke. Sie ist benannt nach dem jüdischen linksliberalen Politiker Hugo Preuß, Mitverfasser der Weimarer Reichsverfassung. Erich Heckel, der immer wieder Brücken und Häfen malt, hält ihren Bau 1927 in einem Aquarell fest.

Im Vordergrund sind die beladenen Frachtschiffe, im Hintergrund die vornehmen, kaiserzeitlichen Wohnhäuser des Alsenviertels zu erkennen. Im Nationalsozialismus wird die Brücke umbenannt, im Zweiten Weltkrieg dann zerstört. Erst nach dem Mauerfall und im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Hafenareals errichtet man sie unter Preuß’ Namen in ihrer heutigen Erscheinung neu.

Valentina Bay

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